Dr. phil Kikuko Kashiwagi
Chie Nakane - Fellow
Dr. Kikuko Kashiwagi ist seit 2005 Professorin für Germanistik an der Kansai University in Osaka. Sie studierte Germanistik und Museumskunde an der Rikkyo Universität in Tokio und schloss mit einem Bachelor, Master und der Qualifikation als Museumskuratorin ab. Ihre Promotion erfolgte an der Universität München mit einer von der DAAD geförderten Dissertation über Nahrungsrituale im Werk Thomas Manns.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, der Kulturgeschichte des modernen deutschsprachigen Raums sowie der Symbolik von Nahrung. Sie leitet eine Forschungsgruppe zu Schriftstellerinnen der Weimarer Republik und untersucht deren Einfluss über diese Epoche hinaus. 2011/12 war sie als Humboldt-Stipendiatin an der Universität Bonn tätig und forschte zu Nahrungsritualen als Ausdruck von Gemeinschaft in der deutschsprachigen Literatur.
Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit engagierte sich Kashiwagi von 2016 bis 2020 als Dramaturgin der Theatergruppe Seiryu in Kobe/Osaka und wirkte an Inszenierungen klassischer Stücke wie Nathan der Weise, Dantons Tod und Maria Stuart mit. Darüber hinaus übersetzte sie Werke von Irmgard Keun ins Japanische und verfasste ausführliche Erläuterungen zu deren literarischem Kontext.
Kansai University, Osaka, Japan.
Department of German der Faculty of Foreign Language Studies
Akademisches Profil
Deutsche Literatur vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Laufende Arbeitsgruppe: Das Schriftstellerinnen in der Weimarer Republik – Ihre goldenen Jahre und danach.
Kulturgeschichte des modernen deutschsprachigen Raums
Der Wandel der Nahrungssymbolik
Kulturvermittlung im Deutschunterricht
2007-2009 Forschungsprojekt „Das Ess- und Trinkrituale in der Großstadt“ (von JSPS gefördert)
2011-2012 Forschungsaufenthalt an der Universität Bonn (von der Alexander von Humboldt Stiftung gefördert, bei Prof. Dr. Michael Wetzel) mit dem Thema Nahrungsrituale als Verkörperungen von Gemeinschaft im Spiegel deutschsprachiger Literaturbeispiele des 20. Jahrhunderts.
2016-2020 Dramaturgin der Theatergruppe Seiryu in Kobe/Osaka (Nathan der Weise, Dantons Tod, Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui, Andorra, Maria Stuart)
https://seiryu-theater.jp/
Letzte erschienen (Auswahl):
- Naivität und ungebundene Leichtigkeit bei Irmgard Keun – und die Aufgabe der Übersetzerin ins Japanische.
In: Naives Erzählen. Kindliche, künstliche und manierierte Erzählweise in der deutschen Gegenwartsliteratur. Hg. von Julia Boog-Kaminski, Johannes Kaminski, Andree Michaelis König.. Königshausen und Neumann. Würzburg 2024. S. 254-279.
-Das kulinarische Dreieck der Beeren. Zum Kulturthema Essen in Thomas Manns Tod in Venedig und Lotte in Weimar. In: Das Kulturthema Essen bei Thomas Mann. Hg. Von Alois Wierlacher. Königshausen&Neumann. 2024, S. 199-216.
-Theorien des Essens (zusammen mit Anne-Marie Meyer, Suhrkamp 2017)
-Ein Bahnhof aus Backstein: Japans Sehnsucht nach Europa. In: Nostalgie. Imaginierte Zeit-Räume in globalen Medienkulturen. Sabine Sielke (Hg.) unter Mitarbeit von Björn Bosserhoff. Peter Lang, Frankfurt a. M. (2017) S. 221 – 232.
-Interkulturelle Schauplätze in der Großstadt. Hg. mit Michael Wetzel. Paderborn: Wilhelm Fink. (2015)
-Aschinger ernährt die Großstadt Berlin. Poetologie des Massenkonsums in Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz“. In: Zeitschrift für Kulturwissenschaften. Bielefeld: transcript. (2012)
Übersetzungen vom Werk Irmgard Keuns ins Japanische mit Erläuterungen:
・人工シルクの女の子
Das kunstseidene Mädchen (2013) Kansai University Press
・オフィスガールの憂鬱 ギルギ、わたしたちのひとり
Gilgi – eine von uns (2016) Kansai University Press.
Vollständige Publikationen unter:
https://researchmap.jp/kashiwagi_kikuko